Ausrüstung zur Brandbekämpfung
-Wasserführende Armaturen
–Armaturen zur Wasserentnahme
Saugkorb
Er erfüllt hier zwei Aufgaben: Zum einen verhindert er einen Eintritt von Verunreinigungen in den Förderstrom der Pumpe, zum anderen ein Abreißen der Flüssigkeitssäule in der Saugleitung bei Unterbrechung des Pumpvorgangs. Er stellt somit sicher, dass die Saugleitung ständig mit Wasser gefüllt ist. Weiterhin ermöglicht der Saugkorb bei Ausfall der Entlüftungseinrichtung ein Befüllen der Saugleitung mit Wasser.
Standrohr
Das Standrohr ist eine Armatur zur Wasserentnahme aus dem öffentlichen Wasserversorgungsnetz über Unterflurhydranten. Es besteht aus einem langen Standrohrunterteil mit einem Griffstück, einer Klauenmutter am Fuß des Rohres mit einem Dichtring, sowie einem kurzen Standrohroberteil mit Stopfbuchse und Stopfbuchsbrille, oberhalb davon befinden sich zwei Niederschraubventile mit ein bis zwei Festkupplungen.
–Armaturen zur Wasserfortleitung
Kupplung
Feuerwehrkupplungen sind Schlauchkupplungen zum Verbinden von Feuerwehrschläuchen und Armaturen.
A: Knaggenabstand: 133 mm; Schlauchdurchmesser: 110 mm (DIN 14300)
B: Knaggenabstand: 89 mm; Schlauchdurchmesser: 75 mm (DIN 14303)
C52: Knaggenabstand: 66 mm; Schlauchdurchmesser: 52 mm (DIN 14302)
C42: Knaggenabstand: 66 mm; Schlauchdurchmesser: 42 mm (DIN 14332)
S32: Knaggenabstand: 66 mm; Schlauchdurchmesser: 32 mm (DIN 14330–1)
S28: Knaggenabstand: 66 mm; Schlauchdurchmesser: 28 mm (DIN 14330–2)
D (kann auch als Saugkupplung verwendet werden): Knaggenabstand: 31 mm; Schlauchdurchmesser: 25 mm (DIN 14301)
Übergangsstück
Übergangsstücke dienen zum Verbinden verschieden großer Kupplungen, etwa dem Reduzieren einer Schlauchleitung von C auf D.
In Deutschland sind drei Übergangsstücke genormt und werden von der Feuerwehr verwendet:
A-B (DIN 14343)
B-C (DIN 14342)
C-D (DIN 14341)
Verteiler
Der Verteiler ist eine wasserführende Armatur der Wasserfortleitung bei der Feuerwehr. Sie dient dem Verteilen des Löschmittels von einer Zuleitung auf mehrere Schlauchleitungen oder in Sonderfällen auch dem Sammeln von Löschwasserströmen aus mehreren Leitungen. Es gibt 3 Arten von Verteilern: Der B-CBC-Verteiler, der C-DCD-Verteiler und der 2xB-CBC Verteiler, wobei der B-CBC-Verteiler deutlich häufiger verwendet wird.
–Armaturen zur Wasserabgabe
Mehrzweckstrahlrohr
Mehrzweckstrahlrohre sind spezielle Armaturen der Feuerwehr zur Löschmittelabgabe.
Typ Düsengröße Volumenstrom nach DIN Faustwert bei 5 bar[5]
mit Mundstück ohne Mundstück mit Mundstück ohne Mundstück mit Mundstück ohne Mundstück
BM 16 mm 22 mm 335 - 395 l/min 565 - 775 l/min 400 l/min 800 l/min
CM 9 mm 12 mm 105 - 125 l/min 170 - 230 l/min 100 l/min 200 l/min
DM 4 mm 6 mm 18 - 28 l/min 40 - 65 l/min 25 l/min 50 l/min
Stützkrümmer
Der Stützkrümmer ist eine Armatur der Wasserabgabe bei der Feuerwehr. Er soll beim Einsatz eines BM-Strahlrohrs die Rückstoßkraft des Wassers über die Schlauchleitung zum Boden leiten und somit das Halten eines solchen Rohres mit zwei statt drei Personen ermöglichen.
Hohlstrahlrohr
Hohlstrahlrohre (Abkürzung: HSR) sind Armaturen der Feuerwehr zur Löschmittelabgabe.
HSR finden mittlerweile immer mehr Verbreitung. Bei Hohlstrahlrohren wird das Wasser durch eine ringförmige Düse geleitet, so dass ein hohler Wasserstrahl entsteht, der jedoch durch bestimmte Techniken wie einen festen oder rotierenden Zahnkranz mit Tropfen gefüllt werden kann, was eine bessere Wasserverteilung und somit auch eine wirkungsvollere Rauchgaskühlung zulässt.
Schaumstrahlrohr
Schaumstrahlrohre sind speziell zur Herstellung von Löschschaum konzipierte Strahlrohre und gehören damit zu den wasserführenden Armaturen der Wasserabgabe bei der Feuerwehr. Sie sind in DIN 14 366 genormt, die grundsätzlich 2 Typen unterscheidet: Schwer- und Mittelschaumstrahlrohre. Zusätzlich gibt es auch Kombischaumstrahlrohre, die beide Varianten in sich vereinigen, indem das Schwerschaumstrahlrohr im Mittelschaumstrahlrohr angebracht ist.
Impulse Fire Extinguishing System
(IFEX, engl. für Impuls-Feuerlöschsystem) ist ein System zur Brandbekämpfung, bei dem das Wasser nicht wie üblich als Strahl ins Feuer gebracht wird, sondern als feiner Wassernebel.
Das Wasser wird in einen Stahlzylinder gefüllt und mit 25 bar Luftdruck durch vier Gummilippen auf der Vorderseite des Zylinders geschossen. Der Schuss erreicht dadurch eine Geschwindigkeit von etwa 400 km/h. Durch die Beschleunigung und die Gummilippen wird das Wasser regelrecht zerrissen.
Durch die feine Verteilung des Wassers ist eine wesentlich höhere Kühlwirkung gewährleistet. Außerdem werden durch den Druck die Flammen bei Entstehungsbränden regelrecht ausgeblasen (ähnlich beim Ausblasen einer Kerze). Durch den geringen Wassereinsatz wird der Wasserschaden bei Zimmerbränden gering gehalten und etwa bei einem Fahrzeugbrand werden wesentlich weniger belastete Abwässer in die Kanalisation oder Umwelt geleitet.
Löschlanze
Eine Löschlanze ist ein spezielles Strahlrohr bei der Feuerwehr. Sie ermöglicht es, Brände in schwer zugänglichen Stellen zu erreichen.
Löschlanzen ermöglichen es, Brände in schwer zugänglichen Stellen zu erreichen. Darunter fallen Brände in Hohlräumen mit engen Spalten (z. B. Zwischendecken, Versorgungsschächte).
-Atemschutz
–Umluftabhängiger Atemschutz
Filtergeräte
Ein Filtergerät besteht aus einem Atemanschluss (z. B. einer Atemschutzmaske) und ein oder mehreren Filtern. Die Filtergeräte wurden früher auch als Gasmaske bezeichnet.
Filter lassen sich unterteilen in:
Gasfilter, der Gase als Absorptionsfilter (meist Aktivkohle) oder katalytischer Filter (für Kohlenmonoxid) aus der Atemluft entfernt.
Kombinationsfilter, der sowohl gasförmige und feste und/oder flüssige Aerosole aus der Atemluft zurückhält
Partikelfilter, der feste und/oder flüssige Aerosole aus der Atemluft entfernt, z. B. Asbest, Rauch, Nebel
–Umluftunabhängiger Atemschutz
Ausrüstung zur Technischen Hilfeleistung
-Tragbare Leitern
Steckleiter
Die Steckleiter ist die bei der Feuerwehr am häufigsten vorhandene Leiter, da sie am dynamischsten eingesetzt werden kann. Je nach Zweck und benötigter Höhe können bis zu vier Leiterteile ineinander gesteckt werden.
Leiterlänge Arbeitshöhe
1 Leiterteil 2,70 m ca. 2,10 m
2 Leiterteile 4,60 m ca. 3,40 m
3 Leiterteile 6,50 m ca. 5,00 m
4 Leiterteile 8,40 m ca. 7,00 m